Regionales aus Frankfurt (Oder): Lokale, Veranstaltungen, Szene, Tratsch, Gerüchte und vieles mehr

Pensjonat Lésniczówka

 
Pensjonat Lésniczówka
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Adresse

Drzecin 1

69-100 Frankfurt (Oder)

Telefon

+48 95 783 69 31/32 & +48 733 400 760

Rauchen

Nichtraucherlokal

Beschreibung

Romantisch im Wald gelegenes Hotel mit Restaurant und Saal, nur eine viertel Stunde Fahrzeit von der Stadtbrücke entfernt.

Standort

Weitere Bilder
Der Topfgucker

Das Hotelrestaurant im Pensjonat Lésniczówka in Drzecin - Forsthaus Eichhorst in Tretten -
Aphrodite und die Schönheit
Ach mein Gott, was musste die Aphrodite schon herhalten, als Namensgeberin für polnische Schönheitsfarmen und Wellness-Oasen.
Dabei ist Aphrodite ja gar keine Schönheitsgöttin, sondern »nur« die Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit, die aber durch ihr umwerfendes Aussehen, sofort Verlangen auslöste, sich zu paaren«(Homer). Von den Römern wurden die Mythen um Aphrodite auf Venus übertragen. Und das Aphrodite (Venus) ihren ungeliebten Mann, den hinkenden Schmiedegott Hephaistos, mit Ares (Mars), dem Kriegsgott betrog, verwundert nicht, hätte doch so mancher Gott gern bei der schönen Göttin gelegen, die ihre Reize auch beim Urteil des Paris sehr wirksam einzusetzen vermochte. Ums sich ein Bild zu machen: Ein Bild von unbeschreiblichem Zauber ist Sandro Botticellis »Geburt der Venus« aus den Uffizien in Florenz: Windgötter geleiten die auf einer großen Muschelschale treibende, nackte Göttin dem Land zu, wo ihr ein prächtiges Kleid angelegt werden wird. Oder wir nehmen eine gemeißelte Aphrodite, wie die »Venus Landolina«, im Museum von Syrakus, der Aphrodite mit einem besonders wohlgeformten Hinterteil. Und wer möchte das nicht haben?
Aphrodite also nur in Polen?
Unsere Verbundenheit mit Aphrodite beschränkt sich wohl eher auf die allseits beliebten Adonisröschen, jene Blume an der man sich nur kurz erfreuen kann, die Aphrodite, der Sage nach, aus dem Blut ihres geliebten Adonis wachsen ließ, als er von einem wilden Eber auf der Jagd getötet wurde. Die »Kürze des Erfreuens« liegt wohl in der Tatsache begründet, dass sich Aphrodite den Adonis, als Geliebten, mit Persephone, der Gattin des Hades teilen musste.
Aber für Sie meine Damen ist es kein riskantes Spiel auf das Sie sich einlassen, wenn Sie eine der Aphrodite oder Venus oder Kleopatra- oder wie auch immer- Schönheitsfarmen in Polen besuchen. Der Schlafgott Hypnos ist bislang noch kein Namensgeber und auch ein Hotel »Koma« wo man der Sage nach besonders gut schläft, ist mir auch nicht bekannt.
Aber es ist Trendy polnische Wellnessoasen zu buchen und es ist preiswerter als in einem SPA Hotel im Ruhrpott oder in Karlsbad, wo jetzt auf Grund der Rubelkrise, auch wieder einige Zimmer frei werden dürften.
Wo in unserer Nähe einige Zimmer bald frei und zu buchen sind, wenn die Wellness-Oase im »Forsthaus« in Tretten, kurz hinter Slubice öffnet, das kann ich Ihnen verraten.
Und NEIN ich schreibe keinen Reisebereicht und komme jetzt auch sofort zur Sache:
Schönheit und Entspannung kommt von innen
Und deswegen habe ich dort nämlich schon mal für Sie das Restaurant getestet, denn Entspannung findet ja nicht nur mit einer Gurkenscheibe auf den Augen statt, sondern dafür muss es ja auch etwas ordentliches auf dem Teller geben.
Dafür sorgt im ausgebauten und nagelneuen Forsthaus »Eichhorst«, jetzt Chefkoch Gnegon, der mir noch mit seinen Worten: »Alles kochen wir frisch«..aus dem Hotel Dudziak in einer guten Erinnerung ist.
Alle Gerichte: Regionale Hausmannskost, keine Experimente aber auch nicht der übliche Frankfurter Mainstream. Interessant und verspricht köstlich zu schmecken.
Ich wähle den Hirschbraten, vorweg Pelmenis, jene polnischen Maultaschen und davor ein Rote Bete Carpaccio- für meinen Teint, um die Urlaubsbräune bis zum Frauentag 2015 zu halten. Aber im Ernst: Das Rote Beete Carpaccio war toll. Wunderbar pikant, saftiger Eigengeschmack, hauchdünn, fast wie After Eight, nur eben viel besser für meinen Teint als Schokolade oder Eisbein.
Die Pelmenis waren hausgemacht, ich verschlang sie mit großem Appetit und der Hirsch kam aus den Wäldern rund um Eichhorst.
Geschmacklich war mein Dinner tadellos, alles stimmig und optisch toll angerichtet.
Leider ist das »Restaurant« selber eine etwas fragwürdige Kombination von Hotelhalle und Aufenthaltsraum und wirkt daher etwas, sagen wir ungewohnt. Aber was jetzt noch nicht ist, kann ja noch bis zur endgültigen Eröffnung in 2015 noch werden.

Fazit

Gute und preiswerte Küche mit handwerklich top gemachter Hausmannskost, die auch in ihrer Interpretation einen wohltuenden, (keinen Knoblauch-aufdringlichen!), sich vom üblichen Einerlei in FF abhebenden, lokalen, polnischen Stil verfolgt.

Michael Dittrich (Januar 2015)