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Olympia

 

Adresse

Große Scharrnstraße 60

15230 Frankfurt (Oder)

Telefon

0335 / 500 31 41

Öffnungszeiten

Montag

1130–2330 Uhr

Dienstag

1130–2330 Uhr

Mittwoch

1130–2330 Uhr

Donnerstag

1130–2330 Uhr

Freitag

1130–2330 Uhr

Samstag

1130–2330 Uhr

Sonntag

1130–2230 Uhr

Rauchen

Nichtraucherlokal

Beschreibung

Griechisches Restaurant in der Innenstadt. Tolle Bedienung, schöner Freisitz.

Standort

Weitere Bilder
Der Topfgucker

Früher, waren Frauen da einfach nur Frauen?
Und der Unterschied zwischen sexy und erotisch war der IQ.
Aber als sich die Political Correctness, der Gutmenschen mit dem Sprachfeminismus paarte, da schuf man im Rot-Grünen ideologischen Labor gleich noch die Frau neuen Typus.
Die Quoten-Frau: »Sag mal Schatz, findest Du, dass ich dominant bin?« - »Aber nein Chefin, wie kommst Du denn darauf? Dafür gibt es die märchenhafte Traumfrau nicht mehr: Denn die Nummer mit Aschenbrödel, die zieht nicht mehr bei den modernen Frauen. Keine Frau dieser Welt würde in der Realität einen ihrer Schuhe zurücklassen. Jedenfalls nicht, solange sie noch zwei Beine hat!
Und dann noch: D e r Frauentag. Das ist doch politisch, wie biologisch nicht korrekt.
Endlich wird das Problem erkannt und die Gesellschaft denkt um! Wir müssen weg vom
«Ich bin ein Mann, ich kann tun und lassen was meine Frau will«. Wir müssen vielmehr hin zum »Ich bin eine Frau, ich kann machen, dass Du denkst, Du hättest es so gewollt.«
Der Sinn ist schließlich nicht gefragt sondern die Integration (der Männer) gefordert.

Speisen, Feiern, Trallala-aber bitte mit Sahne!
Dieser Frauentag, er erinnert uns immer an Frauen. Auch an unsere eigenen.
Denn den größten Anteil, an der schönsten Seite unseres viel zu kurzen Lebens, am Essen, den haben für uns Männer ja auch immer noch die Frauen. Wer freut sich nicht darauf eine schöne Frau zum Essen auszuführen, mit Prosecco anzustoßen und kühn zu hoffen auf das was der Abend noch bringen mag….. Oder man kocht für seine Angebetete zu Hause und verteidigt die letzte Bastion die uns Männern geblieben ist, die Küche, mit den Worten:
«Nicht dass Du denkst, ich will mit Dir ins Bett! Der Küchentisch geht auch!«
Wie auch immer. Seien Sie kreativ. Flaschen wegbringen ist kein Frauentags-Geschenk!
Laden Sie die Dame Ihres Herzens zum Essen ein. Denn der alte Spruch lautet immer noch: Liebe geht durch den Magen! Und eine Frau, die hat immer klare Prinzipen. Sie weiß was sie will. Sie weiß was sie nicht will und manchmal kann sich das sogar noch überschneiden.
Wie die griechische Göttin der Liebe, Aphrodite, die sich mit Hades Frau Persephone um den schönen Jüngling Adonis stritt, denke ich als wir auf dem Weg vom Hochhausparkplatz zum »Griechen« an der Marienkirche unterwegs waren.

Das alte Huhn gibt die beste Suppe.
…sagt ein griechisches Sprichwort, das mir sogleich einfällt, als Polis, der Allrounder vom Service uns die Karte bringt. Er war gefühlt schon immer da, beim Griechen und jeder kennt ihn. Dennoch hat das »Olympia« einen neuen Betreiber, wie wir erfuhren und das war ja auch der Grund zu erfahren, was sich geändert hat und worauf wir bei einem Frauentags-Dinner gespannt sein dürfen.
Der erste Blick sagt mir, dass sich nichts an der Karte verändert hat. Auch wer der Betreiber nun ist, das ist nicht ersichtlich. Dafür stehen leider wieder die Gerichte in einer solchen Vielzahl nummeriert in der Karte, dass zu befürchten ist, dass der Frischeaspekt darunter leidet.
Wir bestellen. Polis der flinke Mann vom Service, er bringt Ouzo, Ouzo und Ouzo.
Dann geht es endlich los: Wir bestellen eine Appetitsplatte und dann wählt Bernhard als Hauptgang Souzukakia, die Hackfleischbällchen mit Spezialsoße und Reis.
Ich denke an das alte Huhn mit der guten Suppe, weiche aber dann auf die Bohnensuppe aus, weil bei ihr keine künstlichen Aromen und Geschmacksverstärker in der Speisenkarte angegeben sind. Als Hauptgang freue ich mich auf Lammkoteletts. Trockener griechischer Rotwein dazu, fertig ist die Bestellung

Hier ist Rhodos,
hier springe……..
Dieser Ausspruch aus den Aesopischen Fabeln, der besagt, man solle beweisen, was man zu können vorgibt. Schließlich ist ein neuer Betreiber im »Olympia« und wir warten am Tisch auf das Ergebnis des Sprungs, denn in die Küche, wie in Griechenland sogar erwünscht, dürfen wir nicht. Der Chef, wir haben ihn nicht kennengelernt, hat es verboten.
Aphrodite fällt mir ein. Links neben uns an die Wand gemalt, mit einem kleinen Adonis, der an einem Myrrhenbaum schneidet, wohl völlig ahnungslos, dass dieser Baum seine Mutter Smyrna ist, von den Göttern verwandelt.
Polis bringt die Vorspeisenplatte. Bunt sieht sie aus, aber wenig griechisch im Geschmack.
Das »Skordalia« (normaler Weise ein Püree aus eingeweichtem und ausgedrücktem Weißbrot oder gekochten, zerdrückten Kartoffeln mit Knoblauch, Olivenöl und Zitronensaft.), war eine Kugel von eiskaltem Instant-Kartoffelpürree, einer Zumutung, die mit einer derartigen Ladung Knoblauch versetzt, jeden polnischen Knoblauchfreund in die Flucht geschlagen hätte. Die Meeresfrüchte, die Oliven, die gekochten Eier und das Zaziki waren sehr gut.
Rasch folgte meine Bohnensuppe: Mit dicken Bohnen, gut gewürzt, war diese Suppe, um es vorwegzunehmen, für mich das Highlight der Speisen dieses Abends.
Berhards länglich plattierte Hackfleischbällchen waren fest und für mich eher eine Rolle als ein Bällchen. Ebenso wie meine Lammkoteletts. Die waren nicht von bester Fleischqualität. Schlecht geschnitten, auf dem Grill malträtiert, ohne frische Kräuter, hatten sie keine Chance zu schmecken. Denn etwas dünn geraten, hatten sie zudem eine für mich merkwürdige Konsistenz. Ich vermute, dass diese Konsistenz entweder auf eine untypische Marinade hindeutet oder evtl. dadurch entstanden ist, dass die Lammkoteletts eiskalt auf dem Grill gelandet sind. Auf jeden Fall waren sie nicht zart und saftig, wie man es von einem Lammkotelett erwartet.

«Das Wichtigste des ersten Schrittes
ist die Richtung, nicht die Weite«
Denn der erste Blick verrät:100 Gerichte auf der Karte, ganz klar: Keine »Frische Küche«. Hier wird vorgefertigt und aufbereitet. Das kostet Qualitätspunkte.
Seit 20 Jahren bereise ich Griechenland und Zypern. Zehn Jahre führte ich 2 Lokale und seit 10 Jahren schreibe ich Restaurantkritiken und bin etwas gewohnt und verstehe viele spezielle Gegebenheiten. Denn sicher, in Hinsicht auf die griechische Küche in Deutschland, ist vieles angepasst. Schon deswegen weil wir geografisch und klimatisch nicht in Griechenland leben und weil man es allen Gästen Recht machen will. Das aber ist keine Entschuldigung für handwerkliche Mängel in der Küche und das Fehlen von frischen Kräutern und der landestypischen Gewürze.
Man hat so die Chance vertan, die die großartige griechischen Küche bietet, mit frischen Produkten, Genüsse für den Gast herzustellen. Ich bin sicher, dass sich das im Olympia zum Besseren einspielen wird. Genauso wie es auch zu überprüfen ist, daß die in der Karte angebotene Gerichte, auch wirklich wie beschrieben auf den Tisch kommen.

Fazit

Keine positive Überraschung durch den neuen Inhaber. Aber auch keine Probleme, die nicht zu beheben wären.
Wer keine gehobenen Ansprüche stellt und wer reichliche Portionen und eine unkomplizierte Atmosphäre liebt, der ist im »Olympia« gut aufgehoben.
Für mich war der Abend keine lukullische Offenbarung. Daran konnte auch der wirklich bemühte Polis mit seinen Witzen, Sprüchen und Ouzos nichts ändern. Das »neue« Olympia, es bekommt von mir als griechisches Spezialitätenrestaurant gut gemeinte 5 von 10 Punkten.

Michael Dittrich (März 2016)