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Erbkrug Jacobsdorf

 
Erbkrug Jacobsdorf
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Adresse

Hauptstraße 25

15236 Jacobsdorf, Mark

Telefon

033608 49058

Öffnungszeiten

Montag

Ruhetag

Dienstag

Ruhetag

Mittwoch

12–21 Uhr

Donnerstag

12–21 Uhr

Freitag

12–21 Uhr

Samstag

12–21 Uhr

Sonntag

12–21 Uhr

Rauchen

Nichtraucherlokal

Beschreibung

Landgasthof

Standort

Weitere Bilder
Der Topfgucker

»Wandern bis der Wirt kommt«
«No man is responsible for his father. That was entirely his mother's affair.”
»Kein Mensch ist für seinen Vater verantwortlich. Das ist Sache der Mutter.« (Astronomin Margaret Thurnbull)
Doch die sieht in den meisten Fällen darüber hinweg. Und zwar aus zwei Gründen: Erstens weil sie ihn ja ausgesucht hat und zweitens weil Vater ja mindestens einmal etwas gemacht hat das Hand und Fuß hat. Oder?
Denn nun ist er ja wieder da, der so genannte »Vatertag« und ich sehe schon jetzt Heerscharen von durstigen Wanderern, mit Klingeln am Spazierstock und einer ausgetrockneten Kehle, an meinem geistigen Auge vorbei, in Frankfurter Umgebung wandern. Immer auf der Suche nach einem gemütlichen Gasthaus, welches am besten mit rastlosen und sexy Mädels im Service besetzt sein muss. Denn Durst ist schlimmer als Heimweh!
oder
Vieles kann der Mensch vertragen.
Auch an Schnitzeln und an Wurst.
Denn ein Abgrund ist der Magen,
doch ein Teufel ist der Durst.
Udo Lindenberg fasste es einmal zusammen und sagte uns was los ist: Die Realität ist ein Trugbild, das aus Mangel an Alkohol entsteht.
Um dem vorzubeugen geht es am Donnerstag wieder los!
Die besten Ausflugsziele kennt man natürlich, aber zur Helene zu wandern ist ja auch keine Kunst und das ewige Schlaubetal kennen ja auch alle schon auswendig.
Früher, ja früher, da ging es in die Biegener Hellen, mit Grill und Faßbier auf dem Handwagen. Heute kann man in aller Gemütlichkeit über Rosengarten-Pillgram nach Jacobsdorf wandern um den Autobahngeräuschen an den Biegener Hellen zu entgehen.
Und in Jacobsdorf wartet schon der »Erbkrug« Ich habe dieses Gasthaus jetzt schon aufgesucht und verrate Ihnen dass es sich lohnt einmal vorbei zu schauen, bevor die durstigen Wanderer alle Plätze okkupiert haben.
Ich setzte mich mit meiner Begleiterin und die Seniorchefin bringt die Karte.
Alles übersichtlich und klar strukturiert- hier wird mit frischen Produkten gekocht.
Seit 3 Jahren schon führt Denis Petzold das Lokal, das Vereinsheimstatt, Dorftreff und Restaurant ist. Chef Denis Petzold kocht im «Erbhof” selbst. Alles frisch zubereitet, dauert eben einen Moment. Aber Himmelfahrt gibt’s raditionell gegrilltes, geht dann schneller und frisches vom Fass dazu! Sagte mir der gelernte Koch, als ich ihn in seinem Refugium, in der Küche, besuchte.
Petzold setzt nicht nur auf das übliche Schnitzelgedöns, jetzt zur Spargelzeit fehlt das Schnitzel auf der Spargelkarte natürlich nicht, denn saisonale Küche ist ja angesagt im »Erbkrug« aber auch etwas ambitioniertes kann man aussuchen.
Wir bestellen eine Tomatensuppe (3,50), Rinderleber-Streifen mit Apfelspalten und Zwiebelringen in Rotweinsauce ( 8,90) und Scharfe Hähnchenbruststreifen im Wok-Gemüse auf Basmati – Wildreis (8,90)
Dazu trank meine Begleitung ein Berliner Pilsener und ich zur Hühnerbrust einen trockenen Grauburgunder.

Die Tomatensuppe war auch top im Geschmack, aus frischen Zutaten selbst gekocht. Der Käse leider nur einfach hinein befördert und so wurde das Essen unter den Käsefäden etwas problematisch, tat dem geschmacklichen aber keinen Abbruch.
Die Rinderleber schmeckte ebenfalls tadellos, mit der Rotweinsoße und den Apfelspalten.
Und meine Hähnchenbrust war saftig und zart und durch frisch gehackte Chilis im Wockgemüse auch hot & spicy. (Man kann den Schärfegrad ja selbst wählen!).

Fazit

Kleine teilweise ambitionierte Karte, die aber viel hergibt. Gute handwerkliche Küche,
die sicher bei etwas mehr Reisepublikum deutlich mehr zu bieten hat.
Und last but not least: Ein prima Biergarten, mit schönem Blick auf die Jacobsdorfer Kirche gelegen und mit Auslauf für Kind und Kegel. Und somit ist der Biergarten auch als Eisgarten bestens geeignet.

So kann die Wanderung nach Jacobsdorf ein voller Erfolg auch für die ganze Familie werden.
Und das Beste ist: Heimwärts geht es mit der Eisenbahn vom nahegelegenen Bahnhof!

Doch Vorsicht beim Alkohol! Sonst ist die letzte Flasche die in der Realität umfällt - man selbst!

Michael Dittrich (Juni 2011)